Schuljahr 2025 / 2026

*   *   *   Unser A R C H I V  am Seitenende  *   *   *

Personenansammlungen am Straßenrand vom Penny bis zum Netto … hätte eine Schlagzeile werden können

Viele Autofahrer aus Richtung Warener Straße haben wohl geahnt, dass wieder die Geschwindigkeit geprüft werden soll, mit der sie an der Schule unterwegs sind.
Neben der Polizei, die die Gegenrichtung amtlich ins Visier nahm, haben Schülerinnen und Schüler der Klasse 10A und 10B im Rahmen des Physikunterrichtes mittels verschiedener Messpunkte entlang der Straßenführung die notwendigen Daten für die Fahrzeuge erfasst, mit denen es amtlich werden kann: ZU SCHNELL oder RICHTIG oder BEWUSST LANGSAM.
„Wir erfassen nur die Zeitwerte, die ein Fahrzeug im jeweiligen Abschnitt unterwegs war. Es wird keine Verbindung zum Fahrzeug, dem Fahrzeughalter bzw. -fahrer selbst hergestellt, stellte der unterrichtenden Fachlehrer klar.“
In einer zweiten Versuchsreihe wurden Messreihen aufgenommen, die eine Geschwindigkeitsveränderung simulieren sollten. Dazu unterstützte das Autohaus Tolzin die Schule mit einem eGolf, der auf der extra ausgewiesenen Busspur für die Messfahrten aus der Versuchsreihe eingesetzt wurde.
Durch die Firma energicos konnte die Schule ein Längenmessgerät nutzen, mit dem die Busspur im Vorfeld in 10 Abschnitte unterteilt wurde.
In den nächsten Unterrichtstunden werden die Daten untereinander abgeglichen, analysiert und mit verschiedenen Ansätzen visualisiert. Physik aus dem Alltag in die Schule und den Unterricht holen, ein manchmal komplizierter Sachverhalt, mit der richtigen Unterstützung aber umsetzbar.
Vielen Dank an dieser Stelle für die unkomplizierte Hilfe durch die beteiligten Unternehmen.

„Es ist wichtig für mich, sich offen zu zeigen für Praktika, Projekte und Angebote, die den Jugendlichen unserer Region helfen, ihren Weg zu finden und die Region als Ort zum Bleiben und Leben.“
(Bild 1)
„Ein Praxislerntag in meiner Logopädie-Praxis ermöglicht es der Schülerin, nicht nur das tägliche Tun einer Logopädin kennenzulernen, sondern auch viele Einrichtungen und Institutionen, mit denen wir beruflich eng verbunden sind, wie z.B. mit den Kitas, den Alten- und Pflegeheime, den Schulen und den Ergotherapeuten, kennenzulernen.“

Mit diesen Gedanken unterzeichnet Frau Schnepf-Frahm am Donnerstag den ersten offi-ziellen Praxislernvertrag für ihre Praktikantin L. Panfill aus der 9B der Regionalen Schule „Siegfried Marcus“ Malchin.
(Bild 2)

Und so funktioniert der Praxislerntag!
Ein bis zwei Schülerinnen und Schüler aus den 9. Klassen kommen regelmäßig an einem Tag in der Woche zu Ihnen. Für die Regionale Schule Malchin ist dies immer der Donnerstag in einem Schulhalbjahr für mindestens vier bis maximal 6 Zeitsunden.
Die praktischen Erfahrungen aus Ihrem Unternehmen werden in der Schule vor- und nachbereitet. Die Schülerinnen und Schüler nutzen die Einblicke in Ihr Unternehmen, um Lernaufgaben zu bearbeiten, die sie von der Schule bekommen haben. Die Schülerinnen und Schüler können in Abstimmung mit der Schule Projektideen vorbereiten, die sie in-nerhalb der Praxislernzeit umsetzen können. Sie haben die Möglichkeit, sich mit Ihren künftigen Schülerinnen und Schülern darüber zu verständigen, wie Sie sie in Ihrem Un-ternehmen unterstützen können, z.B. mit dem Bereitstellen der PSA (persönlichen Schutzausrüstung), Mittagstisch vor Ort oder einer Beteiligung an den möglichen Fahr-kosten.

Warum sollten Sie das Praxislernen ermöglichen?
Jugendliche können das in der Schule Gelernte mit der realen Arbeitswelt verbinden und herausfinden, welches Berufsfeld und welche Berufe zu ihren Interessen und Stärken passen. Als Unternehmer können Sie schon jetzt Ihre neuen Praktikantinnen und Prakti-kanten für das Jahr 2026 und 2027 finden. Sie haben die Möglichkeit, junge Talente frühzeitig kennenzulernen und potenzielle zukünftige Auszubildende zu entdecken. Sie können durch gezieltes Motivieren die Jugendlichen bereits vor dem Schulabschluss für Ihr Unternehmen begeistern und an Ihr Unternehmen binden. Stärken Sie Ihr Image als attraktiver Arbeitgeber, der sich aktiv um die Ausbildung und Förderung junger Men-schen kümmert. Sie können sich mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam für die Regionale Schule „Siegfried Marcus“ Malchin engagieren und einen „bleibenden“ Eindruck mit einer möglichen Projektarbeit hinterlassen. Sie leisten einen wertvollen Beitrag zur beruflichen Orientierung junger Menschen. Sie können mit den anderen Arbeitgebern ein komplett neues Netzwerk bilden, um die Jugendlichen von HEUTE als Arbeiternehmerin-nen und Arbeitnehmer von MORGEN in unserer REGION zu halten.

Seien Sie Teil dieser wertvollen Initiative und gestalten Sie die Zukunft junger Menschen aktiv mit. Sie benötigen Hilfe bei der Planung und Vorbereitung? Sie wissen nicht genau, wie Sie mit unseren Schülerinnen und Schülern in Kontakt kommen können? Sie möch-ten ihr Angebot auch außerhalb der Stadt Malchin bekanntmachen? Auf diese Fragen können wir Ihnen drei Antworten geben.
Option 1 - Kommen Sie in die Schule und melden sich bei Herrn M. Schmidt oder …
Option 2 - Treten Sie in Kontakt mit dem Regionalen Unternehmensnetzwerk RUN, ver-treten durch Frau K. Berndt.
Option 3 - Schauen Sie auf dem Geodatenportal des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte nach schon vorhandenen Angeboten für das Betriebspraktikum und den Pra-xislerntag und stellen Sie dort Ihr Angebot ein.
Ich kann Ihnen versprechen, dass wir für Sie da sind und Ihr Angebot im Sinne unserer Schülerinnen und Schüler zielführend unterstützen.

Sie erreichen die Regionale Schule unter der Rufnummer 03994-640277 oder Sie kom-men einfach vorbei. Das Regionale Unternehmensnetzwerk erreichen Sie unter der Ruf-nummer 03994-2999510 oder per Mail unter berndt@netzwerk-run.de.

Wir freuen uns auf Sie und Ihre Rückmeldungen.

Das BO-Team der Regionalen Schule Malchin

Frau E. Schnepf-Frahm und die Schülerin L. Panfill beim abschließenden Gespräch zum diesjährigen Betriebspraktikum der 9. Klassen der Regionalen Schule „Siegfried Marcus“ Malchin

Frau E. Schnepf-Frahm überreicht der Schülerin L. Panfill den unterzeichneten Vertrag für den Pra-xislerntag im Schuljahr 2025/2026

Nach dem erfolgreichen Auftakt der Schülervollversammlung wollen wir drei Stationen einmal genauer unter die Lupe nehmen und zeigen, wie vielfältig, kreativ und lehrreich dieser Tag war.
Upcycling – Müll oder Millionen?
Nachhaltigkeit und Kreativität standen hier im Mittelpunkt. Alte Gläser wurden mit buntem Transparentpapier zu stimmungsvollen Windlichtern beklebt, Klopapierrollen verwandelten sich in praktische Handyhalter. Neben dem Basteln gab es auch ein Kahoot-Quiz rund um das Thema Mülltrennung, Recycling und Umweltschutz. Mit Spaß und Einfallsreichtum zeigten die Teilnehmenden, dass aus Abfall etwas richtig Schönes entstehen kann und dass Nachhaltigkeit gar nicht so kompliziert ist.
Natürlich stark – Kochen für die Gesundheit
Im KiJu-Treff Malchin wurde geschnippelt, gemischt und probiert. Unter Anleitung bereiteten die Schülerinnen und Schüler gesunde Snacks zu. Unter anderem frische Obstbecher mit Joghurt und gesunde Wraps mit frischem Salat. Dabei ging es nicht nur ums Essen, sondern auch darum, wie man im Alltag auf eine ausgewogene Ernährung achten kann. Am Ende durfte gekostet werden, und viele waren überrascht, wie lecker gesunde Küche schmecken kann.
Social Media & Selbstdarstellung
Im Rathaus leitete Jan Tessin die Station zu einem Thema, das viele Jugendliche unmittelbar betrifft: den Umgang mit Social Media. Mit einer unerwarteten Methode, er tat zunächst so, als sei er unvorbereitet – brachte er die Schülerinnen und Schüler dazu, selbst aktiv zu werden. Zwei Teams traten gegeneinander an: eines vertrat die „Pro“-Seite, das andere die „Contra“-Seite. Ziel war es, die jeweils andere Gruppe von der eigenen Meinung zu überzeugen. Am Ende hatten es beide Teams geschafft, ihr Publikum in die gewünschte Richtung zu lenken. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie stark Selbstdarstellung und Beeinflussung wirken können.
Am Ende wurde deutlich: Jede Station bot neue Perspektiven und Erfahrungen. Ob Kreativität, Gesundheit oder Medienkompetenz, überall konnten die Schülerinnen und Schüler etwas mitnehmen. Und eins steht fest: Diese Form des gemeinsamen Lernens soll keine einmalige Sache bleiben.

Im nächsten Artikel werfen wir dann einen Blick darauf, was wir aus der Schülervollversammlung mitnehmen, welche Ideen daraus entstehen und wie es künftig weitergehen soll.

Mit Enten zum Angeln, frischen Wraps und einem kompletten Dachstuhl verwandelte sich der Schulhof der Regionalen Schule „Siegfried Marcus“ am 12. September in eine lebendige Werkstatt für unterschiedlichste Berufe. Die 3. Hofmesse bot den Neuntklässlern praxisnahe Einblicke in verschiedene Handwerksberufe – und zeigte eindrucksvoll, wie vielfältig die beruflichen Perspektiven in der Region sind.

Für kulinarische Energie sorgte der Foodtruck von Gastroburner: Gemeinsam mit den Schülern wurden frische Wraps zubereitet, die nicht nur schmeckten, sondern auch einen Eindruck davon gaben, wie spannend die Gastronomie sein kann. Unterstützt wurde das Team des Gastroburners von zwei erfahrenen Köchen aus dem Steakhaus und dem Farmerhotel in Basedow. Beide Betriebe bieten Jugendlichen die Möglichkeit, ein Praktikum zu absolvieren oder eine Ausbildung zum Koch bzw. zur Köchin zu beginnen.

Ein besonderes Highlight bot der Garten- und Landschaftsbaubetrieb Dädelow. Mit schwerem Gerät, genauer gesagt mit einem Bagger, konnten die Jugendlichen u.a. Enten „angeln“ – spielerisch, aber mit einem realistischen Blick auf die Präzision, die im GaLaBau täglich gefordert ist.

Handwerk pur vermittelte die Bauschlosserei Buhr. An einem Schweißsimulator übten die Jugendlichen das sichere Arbeiten mit Metall, parallel dazu konnten sie den Bau einer Stahltreppe begleiten – ein anschauliches Beispiel für die Verbindung von traditioneller Metallbearbeitung und moderner Technik.

Das Handwerk war gleich durch mehrere Betriebe vertreten: die Heizung- und Sanitär-Dill GmbH sowie die Tischlerei Sievert. Unter deren Anleitung entstanden stabile Holzbänke, während die Handwerkskammer den jungen Gästen zeigte, wie vielseitig der Bereich Sanitär, Heizung und Klima ist – ein Berufsfeld, das heute mehr denn je Schlüsselrolle für Energiewende und Klimaschutz spielt.

Besonders eindrucksvoll präsentierte sich mit Holger Lobitz die Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern mit einem kompletten Dachstuhl, den die Schüler gemeinsam mit einem Zimmermann errichten durften. Holz riechen, Werkzeuge führen, Konstruktionen verstehen – praxisnäher geht Berufsorientierung kaum.

Auch kreative Köpfe kamen auf ihre Kosten: Eine Friseurmeisterin stellte verschiedene Frisurentechniken vor und brachte Übungsköpfe mit, an denen die Schüler selbst ihr Geschick erproben konnten.

Abgerundet wurde die Messe durch die Agentur für Arbeit. Berufsberaterin Josie Stegemann stand den Jugendlichen beratend zur Seite und informierte über unterschiedliche Ausbildungswege, Berufsfelder und die Vielzahl an Möglichkeiten, die die Region bereithält.

Fazit: Der Vormittag war ein voller Erfolg. Die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen konnten Handwerk nicht nur anschauen, sondern erleben – mit allen Sinnen. Das Projekt Hofmesse, 2025 von der Regionalen Schule „Siegfried Marcus“ und dem RUN e.V. initiiert, hat erneut bewiesen, wie wichtig praktische Berufsorientierung ist. So wird aus Theorie Begeisterung – und vielleicht auch schon die erste Idee für die eigene berufliche Zukunft.

Berufeschau in Malchin
Schüler bei der JOB Fit Messe

Schülervollversammlung
der Siegfried-Marcus-Schule

Die Schülervollversammlung bot so die Möglichkeit, die Gemeinschaft der gesamten Schule auf eine neue Art zu erleben und die Stadt Malchin einmal aus einem anderen Blickwinkel kennenzulernen.
In den kommenden Ausgaben erfahren Sie mehr über die Stationen, deren Inhalte und das, was wir als Schülerinnen und Schüler mit in den Schulalltag genommen haben. Seien Sie gespannt, es lohnt sich.

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